Zwischen zwei Welten

Einerseits pflege ich enge Freundschaften in Deutschland und verfolge das Leben meiner Freunde aus der Ferne, andererseits stellt mich die Arbeit hier in Südafrika täglich vor enorme Herausforderungen.


Gott hat in beide Länder Schönheit und Einzigartigkeit hineingelegt – dafür möchte ich ein Auge haben.
Trotz der großen sozialen und gesellschaftlichen Unterschiede bin ich zutiefst dankbar, dass Gott uns nicht nach Hautfarbe oder Herkunft beurteilt, sondern jeden Menschen als wertvoll erachtet. Diese Überzeugung schenkt mir Kraft, auch schwere Situationen auszuhalten.

Erschütternd bis ins Mark


Trotzdem gibt es Momente, die mich bis ins Mark erschüttern: Da sitze ich mit einem Kind zusammen, das im Alter von 11 Jahren in der Nacht von seinem eigenen Vater gefesselt und in eine heruntergekommene Wellblechhütte verschleppt wurde. Dort schaute er zu, während es von mehreren Männern missbraucht wurde. Im Anschluss daran beobachtete die Tochter, wie ihr Vater für die Grausamkeit bezahlt wurde. Dann höre ich von Bekannten aus Deutschland, die sich über die Qualität ihres Urlaubshotels beschweren, weil es nicht ihren Erwartungen entspricht. Schließlich erhalte ich die erschütternde Nachricht, dass ein eineinhalbjähriges Kind Opfer eines abscheulichen Verbrechens wurde. Das unschuldige Wesen blutet und bekommt keine Hilfe, obwohl die Polizei informiert ist.


Gottes Perspektive einnehmen


In diesen Situationen möchte ich mir immer wieder Gottes Sicht schenken lassen und seine Kraft, um den unterschiedlichen Menschen mit seiner Liebe zu begegnen.

Hinweis: Die Beiträge von Missionaren sind persönliche Zeilen und geben nicht notwendigerweise die Meinung der VDM wieder.

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