Worte der Verbundenheit in der Fremde

Fremdsprachen und andere Kulturen lieben und in der Mission zu sein, das bringt Distanz zur Muttersprache und damit auch Distanz zur Heimat und der eigenen Kultur – man wird nicht automatisch verstanden. Viele Wörter fühlen sich an wie geborgte Töne; ich beherrsche sie wohl, aber das Herz erreichen sie nicht ganz.

Die Nationen vor der Haustür


Gleichzeitig ist die kulturelle Mischung in Marseille eines der größten Geschenke, die ich hier erleben darf: In der Vielfalt steckt eine unfassbare Chance für Gemeinschaft! In den Räumlichkeiten hier haben wir vier unterschiedliche Nationalitäten; draußen vor den Häusern sitzen noch viel mehr Leute, vor allem aus afrikanischen Ländern.
Wir dürfen einen sicheren Rahmen schaffen; in Spieleabenden, Englisch-Unterricht, Frauen-Teestunden und anderen Begegnungszeiten können wir vielen unsere Aufmerksamkeit schenken. Ein Mann, der mit mehreren Nationalitäten aufgewachsen ist, hat es passenderweise so formuliert: „Vor Marseille habe ich mich nirgends richtig zugehörig gefühlt. Hier konnte ich ankommen, wir sind ja alle Fremde.“

Darin liegen zwei tiefe Wahrheiten. Einerseits darf ich Menschen in ihren Kulturen ehren und erlebe, wie Augen leuchten, wenn ich frage: „Wie sagt man in deiner Muttersprache ‚Guten Morgen‘?“ Auf der anderen Seite darf ich ausleben, dass wir Reisende sind auf dieser Erde, unterwegs zu unserem himmlischen Zuhause. Ich darf zeigen, dass ich die Zerrissenheit verstehen kann und doch mein Zuhause in Gott gefunden habe – in dem, der meinem Herzen Zuflucht gibt.

Gebetsanliegen

  • dass Gott Menschen und Herzen vorbereitet
  • Dankbarkeit für Freude und die gute Gemeinschaft in der Arbeit hier
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