(Wie) Soll es weitergehen?
2018 hatten wir bei den Nankina ein Haus gebaut und dann ein halbes Jahr bei ihnen gelebt und mit dem Sprachstudium begonnen. Eigentlich war unsere Hoffnung, dass es nach der Rückkehr von unserem Heimatdienst so weitergehen würde. Doch unser letzter Einsatz in Papua-Neuguinea (PNG) von Dezember 2020 bis Dezember 2023 verlief ganz anders als geplant. Um weiter im Dorf leben zu können, brauchte Kristina Unterstützung bei der Heimschule durch eine Lernhelferin. Wir hatten bereits eine Bewerberin, die für Ende 2021 zugesagt hatte. Doch nach unserer Rückkehr Ende 2021 stellte sich heraus, dass unsere Missionsgesellschaft in PNG keine Lernhelfer anstellen kann, und so wurde leider nichts daraus.
Umzug auf die Missionsstation
Jetzt war auf einmal klar, dass wir nicht länger im Dorf leben können. Wir mussten nun auf die Missionsstation umziehen, damit unsere Kinder dort die amerikanische Missionsschule besuchen konnten. Das war eine riesige Umstellung für uns alle! Geplant war, als Familie nur noch in den Ferien ins Dorf zu gehen, Benjamin würde ansonsten immer wieder Kurzeinsätze unternehmen.
Angriff auf unser Dorf
Doch dann griff eine Gang unser Dorf an und versetzte zwei Jahre lang das ganze Volk in Angst und Schrecken. Wir waren zu der Zeit zwar nicht dort, wurden aber über das Funkgerät im Übersetzungsbüro in unserem Dorf über ihre Verbrechen benachrichtigt und gebeten, für die Schwerverletzten Rettungsflüge zu organisieren. Das erwies sich teils als sehr schwierig, aber Gott schenkte Gelingen und einige Menschenleben konnten gerettet werden.
Beim letzten Angriff auf unser Dorf wurde das Übersetzungsbüro verwüstet und das Funkgerät zerstört. In den folgenden Wochen floh fast das ganze Volk und die Gang siedelte sich ausgerechnet in unserem Dorf an. Was wird mit den Nankina und wie soll es weitergehen? Plötzlich wurde auch noch unser Sohn Elia krank; trotz Untersuchung durch Spezialisten in Deutschland wurde keine Ursache gefunden. Wir fragten uns, ob wir PNG verlassen müssten – wir konnten nun gar nicht mehr im Dorf sein, die Zukunft der Nankina war ungewiss, und dann noch Elias Gesundheitszustand! Dies waren viele große, entmutigende Veränderungen in kürzester Zeit. Doch wir wussten, dass es Gottes Sache ist, ob unsere Arbeit in PNG weitergeht, und viele beteten in dieser Zeit für uns.
Die Wendung!
Dann durften wir erleben, dass Elia genauso plötzlich, wie er krank geworden war, auf einmal wieder gesund wurde. Wir konnten sogar mit der Spracharbeit weitermachen, denn ein paar Männer von den Nankina waren bereit, zu uns auf die Missionsstation zu kommen.
Seid nicht bekümmert, denn die Freude am Herrn ist eure Stärke!
Nehemia 8,10b
Und dann, ein Jahr später, verließ die Gang unser Dorf und ihr Anführer bat sogar öffentlich um Vergebung! So konnte Benjamin nnoch kurz vor Ende dieses Einsatzes für eine Woche ins Dorf. Darüber freuten wir uns besonders, weil viele Nankina schon dachten, dass wir nie mehr wiederkommen würden. Außerdem erklärten sich drei weitere Männer bereit, bei der Bibelübersetzung zu helfen. Gott sei Dank für dieses besonders ermutigende Ende unseres letzten Einsatzes in PNG!
Gebetsanliegen
• für anhaltenden Frieden bei den
Nankina
• dass die Bibelübersetzer in unserer
Abwesenheit gut vorankommen
• für mehr regelmäßige finanzielle
Unterstützung