Wenn Gott Himmelreichs-perspektive schenkt

Esther Neufeld auf einer Schaukel mit Bergen und See im Hintergrund

Als ich vor über 40 Jahren als Missionslehrerin in den Urwald und später in die Rundfunkmission nach Ecuador ging, meinte ich, ich hätte einiges zu geben. Doch Gottes Training mit mir fing erst an: Ich sollte Ihn tiefer kennenlernen, um Ihm voll zu vertrauen. Stück für Stück nahm er mir, worauf ich mich so selbstverständlich verlassen hatte: vertraute Strukturen, persönliche und berufliche Kompetenzen, Gesundheit, finanzielle Unabhängigkeit  … 
Es ist wie das „Sterben“ eines Samenkorns. Jesus hat uns diesen Prozess vorgelebt, als Er sich „entäußerte“. Er hat nie versprochen, dass es leicht sein wird. Nachfolge hat ihren Preis. Es geht nicht ohne Kreuz, nicht ohne Verluste. Nur mit leeren Händen kann ich auch empfangen.

Er hat mein Leben so reich gemacht


Langsam begreife ich, dass ich nicht nur eine zum Dienst Berufene, sondern in erster Linie eine Beschenkte bin. Was für eine Ehre, bei Gottes weltweitem Wirken dabei zu sein! Die bunte Vielfalt in Seinem Team ist manchmal anstrengend, aber meistens interessant. Leute, die vor mir diesen Weg gegangen sind, haben mir wertvolle Hilfestellung gegeben.
Der Einsatz für Gott in einem multikulturellen Umfeld verändert mich. Wenn ich dann mein Herkunftsland besuche, fühle ich mich plötzlich in der „Heimat“ fremd und nicht mehr zugehörig. Das tut weh. Es ist der Preis dafür, wenn man nicht mehr Siedler, sondern Pilger ist. Als Wanderer ohne feste Wurzeln bleibt einem ein Rest Heimatlosigkeit. Doch die Vorfreude auf das ewige Nachhausekommen wächst.

Seit mehr als zehn Jahren investiere ich in das Leben von lateinamerikanischen Missionaren und begleite sie aus der Ferne in ihrem weltweiten Einsatz. Das bereichert mein Leben sehr gewaltig!

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Carlos* ist jung, kräftig und erfahren in interkultureller Mission. Doch als man ihm auf einem Treffen ein rotes Seil umbindet und ihn in die hinterste Ecke des Raumes schickt, schaut er verdutzt drein. Dann die Aufforderung: „Haltet sein Seil!“
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unterwegs | November 2024
Zur Unterweisung von Kindern sollten nur die besten Theologen zugelassen werden. Seltsamerweise fällt diese Verantwortung meist Frauen und Anfängern zu.
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Online-Thema "Veränderung"
„Und wie geht es dir dort unten?“, so die interessierte Frage von jemandem, der seine Heimat auf der nördlichen Halbkugel unseres Globus als oben empfindet. In Ecuador lebe ich auf fast 3000 m. ü. M. und empfinde das gar nicht als unten.