Was zählt eigentlich?
Es stand sich gegenüber – das, was ich schon so lange, von Kind auf, lernte: den Glauben an einen Gott, den man nicht sieht, und die scheinbar unumstößliche, über alles erhabene Wissenschaft, die mir in der Schulzeit begegnete. Diese Zeit, so herausfordernd sie auch war, war eines der besten Dinge, die ich erlebt habe; sie legte ein festes Fundament für meinen Glauben, das schon so viel getragen hat.
Deshalb kam ein paar Jahre später die Frage auf, auf welchem Weg ich meinen Glauben besser im Arbeitsleben einbringen kann. Dies war für mich in der Prioritätensetzung immer ein gewisser Konflikt. Ich wollte eine Arbeit, bei der ich ganz konkret Menschen dienen kann, wo der Glaube im Zentrum steht und nicht nur eine Nebentätigkeit oder eine lobenswerte Charaktereigenschaft ist.
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Was sollte ich also beruflich machen? Für mich war schnell klar, dass ich etwas Handwerkliches machen möchte, so kam ich zur Ausbildung zum KFZ-Mechatroniker. Mit absolut keiner Vorerfahrung (ich wusste lediglich, wie man einen Reifen wechselt) begann ich die Ausbildung mit dem Ziel, diesen Beruf einmal in der Mission einsetzen zu können. Das Können, die Leidenschaft und Freude, die ich direkt ab der ersten Woche hatte, war für mich Gottes klares Zeichen, dass er mich dort haben will. Die 2,5 Jahre Ausbildung sind wie im Flug vergangen und der Wunsch, Gott vollzeitlich zu dienen, wuchs immer mehr.
Ich. diene. Menschen.
Über viele Wege und Menschen führte Gott mich über längere Zeit, aber geradlinig zum Hospital Diospi Suyana. Ich kann nicht leugnen, dass die Abenteuerlust mich reizt, doch mich motiviert das grundlegende Anliegen, den Quechua in Peru zu dienen – mit Gottes Kraft, Liebe und den Fähigkeiten, mit denen er mich ausgerüstet hat.