War es richtig, die Heimat zu verlassen?

In Santa Cruz (Bolivien) wollten wir im „CIMF“ nach dem Vorbild eines SOS-Kinderdorfs Waisenkindern in unserer Familie ein Zuhause bieten. Das Projekt war langfristig angelegt und so reisten wir mit unserem gesamten Hausstand nach Bolivien. Unsere Kinder waren 2,5 Jahre und 8 Monate alt. Wir hatten noch kein Internet (d. h. erste Anfänge mit E-Mail) und machten Dias und Videos auf Spur Super 8. Wie wäre unser Leben verlaufen – und vor allem das unserer Kinder –, wenn wir nach 10 oder 15 Jahren wieder nach Deutschland gekommen wären? Was wäre geworden? Gottes Führung hat uns diesen Weg zugedacht; so sind wir nicht berechtigt, irgendetwas zu bereuen. Im Gegenteil, wir sind sehr dankbar.

Egal wo auf der Welt: Wir sollen sein wie Jesus


In den vergangenen 29 Jahren ist unser Glaube gereift, unser Charakter wurde reichlich geschliffen und unsere Geduld ist gewachsen. Ein Spruch sagt: „Demut lernt man nur durch Demütigung.“ Das ist nicht immer angenehm, aber wir blicken dankbar zurück auf diese Zeit, die der Herr uns hier in der Fremde geschenkt hat. Wir sind in kulturellen Fragen etwas angepasster; doch angesichts von Zuständen, die wir nicht ändern können, sind wir auf keinen Fall gleichgültig geworden.
In Matthäus 19,29 macht Jesus eine interessante Aussage: „Jeder, der sein Haus, seine Geschwister, seine Eltern, seine Kinder oder seinen Besitz zurücklässt, um mir zu folgen, wird dies alles hundertfach zurückerhalten und das ewige Leben empfangen.“ In Markus 10,30 kommt noch der Aspekt des Leidens mit dazu. Wichtig für uns ist, dass unsere „Früchte“ aus unserem Dienst bleiben. Wir grüßen herzlich mit der verheißenen Hoffnung: Das Beste liegt noch vor uns!

 

Hinweis: Die Beiträge von Missionaren sind persönliche Zeilen und geben nicht notwendigerweise die Meinung der VDM wieder.

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