Von Indonesien nach Indien
Ich, Heidi, staune immer noch darüber, dass ich nun tatsächlich in Indien angekommen bin. Eigentlich bin ich ja introvertiert, aber das glaubt mir wohl niemand mehr, nachdem wir von Juni bis September im Heimatdienst wieder permanent zu Besuchen unterwegs waren und ich nun in einem der bevölkerungsreichsten Länder der Welt gelandet bin.
Zwischen Unterricht und Training
Seit meiner Ankunft lerne ich täglich neue Menschen kennen. Mittags gebe ich Unterrichtseinheiten mit sportlichem und geistlichem Input in der Fußballakademie; nachmittags auf dem Fußballplatz bei brütender Hitze ist Fußball-Training. Den 12- bis 16-jährigen Fußballtalenten Fußballtechnik und -taktik auf hohem Niveau zu vermitteln sowie die Manager der Fußballakademie zu beraten, das ist meine Aufgabe. Spontan soll ich eine 20-minütige freie Rede halten bei einer offiziellen Veranstaltung mit Ehrengästen aus Regierung, Sportverband und Wirtschaft. Der Heilige Geist hilft: Ich finde motivierende Worte. Da ist es wieder, dieses beruhigende Gefühl von Gottes Nähe, das mir so viel Halt gegeben hat in so manchen schwierigen Momenten in den letzten Jahren.
Liebevolle Blicke ermutigen
Die Mädchen strahlen glücklich, wenn ich sie in den Arm nehme oder ein paar Worte mit ihnen wechsle. Nicht alle sprechen Englisch, aber liebevolle Blicke und Körpersprache sind international einsetzbar. Ein großes Turnier steht an, also gilt es, die ängstlichen Mädchen nochmals richtig zu ermutigen. Wer könnte das besser als der Heilige Geist? Also nochmal schnell um Weisheit beten, damit ich die richtigen Worte finde (verbunden mit einem motivierenden Augenzwinkern). Zeitgleich haben in Papua zwei meiner ehemaligen Spielerinnen bei den nationalen olympischen Spielen gerade 4 Tore geschossen im 7:0-Erfolg ihrer Auswahlmannschaft. Was für eine Freude! Danke, Herr Jesus, für jedes Einzelne dieser Mädchen, das dich kennenlernen durfte und nun für andere Mädchen zum Vorbild werden kann.
Das Motto der Fußballakademie hier in Goa ist übrigens: „To the Glory of God.“ Einfach genial! ∙