Vertrauen – an Gottes Treue festhalten
Was mich dazu bewegt, über das Thema Vertrauen zu schreiben, ist ein Nachdenken über Menschen, die uns in verschiedener Art und Weise in unserem Leben zur Seite gestellt werden. Dies beginnt bei unseren natürlichen Verwandten, Ehepartnern und Kindern und führt uns dann weiter zu Gemeindemitgliedern, Arbeitskollegen und Freunden, die wir auf unserem Weg mit Jesus kennenlernen.
Nicht immer ist alles so harmonisch, wie wir uns das oft wünschen und vorstellen. Trotzdem ist es möglich, im Vertrauen auf Gottes Treue am Leben der anderen teilzunehmen und andere an unserem Leben teilhaben zu lassen.
Begleiten
In der Gemeinde zu begleiten, Seelsorge auszuführen und Personen nahe zu sein, ist ein Festhalten an Gottes Treue. Wie helfe ich jemandem, der auf seinem Weg mit Gott gleich mehrere Probleme hat? Wie ist diese Begleitung in der Zeit des Coronavirus überhaupt möglich?
Mit R. habe ich schon lange eine Zweierschaft: Wir telefonieren miteinander, schreiben uns, beraten uns und beten zusammen. Wie funktioniert eine Zweierschaft? Ich versuche, mich Folgendes zu fragen: Wie geht es dem anderen auf seinem Weg mit Gott? Hat der andere das Evangelium verstanden? Hat er die Gnade verstanden? Was ist für die Zweierschaft
und das Begleiten ausschlaggebend? Bin ich bereit, weiterhin an der Seite des anderen zu gehen, auch wenn keine sogenannten Resultate sichtbar sind?
Ausharren und Mittragen
Probleme des anderen mitzutragen, ist eine Herausforderung, an Gottes Treue festzuhalten. Hier in L’Aquila wollen wir weiterhin an der Seite der anderen ausharren und Menschen in unserem Umkreis anhören, für sie und mit ihnen beten sowie ihnen unser Mittragen anbieten, im Gebet und im Gespräch.