Vergebung – Fundament echter Beziehung

„Ohne Vergebung sind nachhaltige Beziehungen unmöglich“, hat mal jemand gesagt. Das finde ich richtig. In Beziehung mit anderen Menschen zu leben, bedarf eines Mechanismus, der es uns ermöglicht, Probleme in der Beziehung zu bereinigen.
In unserer Familie müssen wir immer wieder vergeben. Es kommt täglich vor, dass irgendjemand einer anderen Person vergeben muss. Das ist leichter gesagt als getan, aber wenn wir wollen, dass Beziehungen bestehen bleiben, brauchen wir Vergebung. Daran führt kein Weg vorbei!
Ein Fundament und ein Weg vorwärts
Vergebung kommt eigentlich in jedem Seelsorgefall vor. Ob man mit einer einzelnen Person zusammensitzt oder ob man sich mit einem Ehepaar oder gar einer ganzen Familie beschäftigt – die Wahrscheinlichkeit, dass Vergebung angesprochen werden muss, ist extrem hoch. Vergebung ist Gottes eigene Idee. Seine Heiligkeit verlangt eine Behandlung des Themas Sünde – Vergebung ist die Lösung, der Weg zur Beziehung mit Gott.
Echte Beziehung mit Gott ist nur durch das Leben und Werk Jesu Christi möglich. Vergebung hat also konkrete Auswirkungen auf unser Leben, vertikal und horizontal. Mir wird das immer wieder klar, wenn ich diverse Lebensgeschichten in der Seelsorge höre – Leid auf der einen Seite und Frieden auf der anderen stehen in direktem Zusammenhang mit Vergebung.
Leider gibt es keinen Zeitplan, keine Formel oder besondere Methode für eine einfache, schnelle und tiefgreifende Bearbeitung dieses Themas. Obwohl oft mühsam und mit Schmerzen verbunden, ist Vergebung der einzige Weg vorwärts. Wer vergibt, darf auf Heilung, Frieden und Freude im Leben und in Beziehungen hoffen. Wer nicht vergibt, wird mit Zorn, Bitterkeit, Angst, Fried-, Freud-, und Hoffnungslosigkeit sowie mit Einsamkeit zu kämpfen haben. Wir müssen daher mit Gottes Wort in der Hand, genügend Zeit und einem offenen Herzen über Vergebung reden.
Bei seelsorgerlichen Fragen zum Thema Vergebung stehen wir gern zur Verfügung.