Unter Strom für Mission

Wir sind Janina und Sven Baumann mit unserer dreijährigen Tochter Ronja. Ab September werden wir im Einsatz sein bei Diospi Suyana in Curahuasi (Peru).

Strom für Mission

Vor zwei Jahren stand ich (Sven) vor einer beruflichen Veränderung; damals ließ Gott in mir den Wunsch wachsen, ihm mehr zu dienen und in meiner Arbeitszeit und mit meiner Fachkenntnis anderen Menschen Gottes Liebe zu bezeugen. Doch wie stellt man das an in einem technischen Beruf, in meinem Fall Elektrotechnik? Durch das Buch „Auf dem Wasser laufen“ von Klaus-Dieter John lernten wir Diospi Suyana kennen. Fasziniert und inspiriert schaute ich auf der Website nach, „wen die dort alles gebrauchen können“ – und fand tatsächlich eine offene Stelle für einen Radio- und Fernsehtechniker. Das ist zwar nicht direkt mein Beruf, aber mit Elektrotechnik hat er allemal etwas zu tun; das ermutigte mich zur Kontaktaufnahme. Nach ein paar E-Mails und einem Telefonat mit Klaus John konnten wir beide es uns vorstellen, bei Diospi Suyana mitzuwirken. Auch Janina konnte sich ohne zu zögern vorstellen, nach Peru zu gehen …

Ein Herz für die Benachteiligten

Normalerweise lasse ich (Janina) mich nicht so leicht ein auf etwas völlig Fremdes; aber rückblickend kann ich Gottes Wirken sehen: In meinem bisherigen Job arbeite ich mit traumatisierten Mädchen und jungen Frauen, mit meinem Wissen in der Traumapädagogik möchte ich gern den Kindern und Jugendlichen am Colegio Diospi Suyana dienen und es an die Mitarbeiter dort weitergeben. Außerdem schlägt mein Herz für die Arbeit mit beeinträchtigten Kindern und Jugendlichen; auch hier gibt es laut Klaus John mehr als genügend Möglichkeiten, sich einzubringen.

Was ich mir selbst gut vorstellen kann – schön und gut; aber wir haben natürlich auch eine Verantwortung für unsere Tochter. So dachte ich mir: Warum nicht alles hautnah kennenlernen und den Sommerurlaub in Peru verbringen und dabei Diospi Suyana in Curahuasi erleben?

Vor Ort

Natürlich wollten wir die Arbeits- und Lebensverhältnisse vor Ort kennenlernen und uns im Klaren darüber sein, auf was wir uns einlassen würden. Aber was wir dann dort erlebten, das übertraf alle unsere Erwartungen:

Nicht nur wurden wir sehr herzlich willkommen geheißen und konnten die potenziellen Kollegen und Kolleginnen kennenlernen; Sven bekam Einblicke in alle Aspekte der Technik von Krankenhaus und Medienzentrum, die potenziellen Aufgaben reichen von Wartung und Reparatur medizintechnischer Geräte über Haus- und Energietechnik bis hin zu Erweiterungsbauten in Planung und Janina bekam in Schule und Kindergarten Einblicke in pädagogische Konzepte und ein Verständnis des Umgangs mit beeinträchtigten Menschen in der peruanischen Kultur.

Besonders war die außergewöhnliche Gastfreundschaft der Missionare, die Familien De Vries und Funk luden uns gleich zu sich nach Hause ein. Einen besseren Einblick hätten wir nicht bekommen können! Auch Ronja verstand sich prima mit den anderen Kindern, egal in welcher Sprache. So machten wir nach unserer Rückkehr Nägel mit Köpfen und reichten unsere Bewerbungen ein.

Bei Diospi ist das so eine Sache mit den vermeintlichen Zufällen. Wir durften erleben, wie sich Schritt für Schritt ein Weg öffnet; dessen Beginn versteht man erst im Rückblick.

Vorbereitungen

Man kann sagen, mit dem Thema „Mission“ sind wir über die fachliche Seite unserer Berufe in Berührung gekommen; aber während unserer Vorbereitungen erleben wir immer wieder, dass wir auch hier schon Zeugen unseres Herrn Jesus sein dürfen. In diese Rolle wachsen wir mehr und mehr hinein.

Unsere Heimatgemeinde in Gochsheim (Ev. Landeskirche Bayern) hat kaum Erfahrung mit Missionaren; so sehen wir in unserem Einsatz auch eine Chance für neue Impulse. Wir sind dankbar, dass sich die Gemeinde St. Michael darauf einlässt, uns auszusenden; doch bedeutet dieser Mangel an Erfahrung auch, dass wir viel Aufklärung zu leisten haben, wie Mission überhaupt möglich werden kann. Das betrifft auch die finanziellen Belange: Mehrfach ernteten wir Unverständnis dafür, dass wir für unsere Arbeit bei Diospi kein Geld bekommen.

Aber wer die Bücher von Klaus John liest, staunt, was bei Diospi Suyana durch Gebet und Spenden alles entstanden ist und wie Gott die Herzen der Geber bewegt. So wollen auch wir darauf vertrauen, dass, wenn Gott uns sendet, er uns den Weg ebnet. Darum ermutigen wir euch, uns zu unterstützen im Gebet, mit praktischer Hilfe oder mit Spenden.

Gebetsanliegen

Bitte betet, dass bei den Vorbereitungen unser Vertrauen wächst und dass Gott uns hilft, für unseren Dienst genügend Unterstützer zu finden.

Dankt für die Ermutigung durch andere Missionare und durch unsere Familien.

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Hinweis: Die Beiträge von Missionaren sind persönliche Zeilen und geben nicht notwendigerweise die Meinung der VDM wieder.