… und die Kinder???

Der Anfang war etwas „holprig“: Ausreise im Januar 2021 während der Pandemie, Einreise nach Peru per Sondergenehmigung, das Ankommen zu Beginn der zweiten Welle dort in einem der am schlimmsten betroffenen Länder der Welt. So konnten die Kinder zunächst keine Schule besuchen, nicht Spanisch lernen und kaum Kontakte knüpfen. Dennoch hielten wir uns mit Gottvertrauen und Solveigs eigenen guten Erinnerungen als Missionarskind bei alldem nie für leichtsinnig, was das Wohl unserer Kinder anging.
Auf wenig verzichtet, viel gewonnen
Die Kinder haben sich dann sehr gut in ihre peruanischen Klassen integriert und rasch Freunde gefunden, bald fingen sie an, das schlechte Spanisch ihrer Eltern zu korrigieren, und ihr „Curahuasi-Slang“ ließ uns schmunzeln. Die Kinder mussten auf nichts verzichten, was auch nur annähernd lebenswichtig wäre; dafür haben sie (außer der neuen Sprache) sehr vieles gelernt, gesehen und erfahren, was ihren Horizont enorm erweitert hat und sie sicher ihr Leben lang begleiten wird: Was es z. B. bedeutet, als Ausländer vom Wohlwollen der Behörden abhängig zu sein; dass es alles andere als selbstverständlich ist, eine intakte Familie zu haben, gute Gesundheitsversorgung oder genügend Geld für das Lebensnotwendigste – und vieles mehr.
Als Familie haben wir in den dreieinhalb Jahren manche Schwierigkeiten gemeistert und noch viel mehr Schönes erlebt. Es war immer wieder ermutigend zu erfahren, dass Gott nicht nur die Eltern beruft, sondern jeden Einzelnen der Familie im Blick hat. Seit Ende Juli sind wir nun wieder in Deutschland. Hätte man die Kinder entscheiden lassen – alle drei wären gerne noch in ihrer neuen Heimat in den Anden geblieben.