Übergangsroutine

„Sie können nicht nach Peru fliegen!“ Das waren die ersten Worte am Stuttgarter Flughafen Ende September. Gut, dass wir die Dame am Schalter mit einem Schreiben der peruanischen Botschaft vom Gegenteil überzeugen konnten. Nach einigen Tagen im Gästehaus in Lima machten wir uns gemeinsam mit unseren Töchtern Ella (3 Jahre) und Hannah (11 Monate) auf die 1.000 km lange Autofahrt nach Curahuasi.

Am 10. Oktober hatten wir endlich unser Ziel erreicht: das Missionsprojekt Diospi Suyana in den peruanischen Anden – darauf hatten wir uns nun so lange vorbereitet.

Holprige erste Schritte

Der Start vor Ort war etwas holprig. Gleich in den ersten Tagen begleitete uns ein Filmteam, weswegen Tobias direkt versuchte, sich in der Medizintechnik am Hospital einzuarbeiten. Auch konnten wir nicht wie geplant eine Sprachschule besuchen, da bis jetzt in Peru alle Lehreinrichtungen geschlossen sind. Dazu kam, dass unsere beiden Kleinkinder in der Anfangszeit verständlicherweise sehr viel Zuwendung brauchten.

Inzwischen freuen wir uns jedoch, zwischen Einleben, Spanischlernen und Arbeiten eine Art Übergangsroutine gefunden zu haben: Wir dürfen das tolle internationale Team kennenlernen und werden von einer geflüchteten Venezolanerin in Spanisch unterrichtet. Tobias arbeitet nebenher einige Stunden im Krankenhaus mit und Marielene bekommt als angehende Englischlehrerin des Colegio Diospi Suyana vom Schulleiter erste Aufgaben zugespielt. Auch unsere Kinder kommen langsam, aber fröhlich in der neuen Welt an.

Göttliche Vorbereitung

An sich hat sich also alles entwirrt. Nach diesen ersten Monaten ist es deshalb schon verblüffend zu sehen, wie Gott schon lange alles vorbereitet hatte. Einmal mehr darf unsere Überzeugung gestärkt werden, dass Er heute noch aktiv handelt.

PS: Die Dokumentation über Diospi Suyana gibt's bei YouTube: „Klinik in den Anden“

Hinweis: Die Beiträge von Missionaren sind persönliche Zeilen und geben nicht notwendigerweise die Meinung der VDM wieder.

Tobias und Marielenes Blog

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