Perspektivwechsel im Flugalltag
Seit April sind wir wieder in Kanada und dürfen an dem Ort dienen, wo Ramon seine Ausbildung zum Missionspiloten durchlaufen hat. Hier am Prairie College in Three Hills, Alberta, ist Ramon als Fluglehrer an der Flugschule eingesetzt und darf dazu beitragen, weitere Missionspiloten auszubilden sowie geistlich zu begleiten.
Das 1x1 des Flugbetriebs
Besonders im Sommer wird der Betrieb an der Flugschule intensiv: Um 6 Uhr morgens werden die Flugzeuge von den Fluglehrern aus dem Hangar rausgezogen. Auf dem Vorfeld werden anschließend alle Systeme von den Flugschülern geprüft, der Ölstand gemessen und noch einmal die Windschutzscheibe geputzt. Ist alles in Ordnung, wird noch einmal genau die Wettervorhersage studiert, das Gesamtgewicht berechnet und die benötigte Startstrecke ermittelt. Um 7 Uhr kommen die Fluglehrer hinzu, es werden alle Berechnungen geprüft und der bevorstehende Flug besprochen. Dann geht es raus zum Flugzeug und ab in die Luft. Das Ganze wiederholt sich dreimal. Bis zum Nachmittag möchte jeder gerne geflogen sein, da die Luft am Nachmittag meist turbulent wird. Somit sind wir meist um 13 Uhr erstmal fertig, nach sieben Stunden intensiven Flugbetriebs.
Perspektivwechsel
Nun versammeln wir uns alle zur „Chapel“, Flugschüler und -lehrer genauso wie Mechaniker. Regelmäßig gibt es Andachten, durch die wir uns neu ausrichten lassen. Die Flugzeuge werden stehengelassen, die Taschenrechner zur Seite gelegt und für einen Moment ist das Fliegen vergessen. Wir schauen zusammen eine christliche Video-Serie, werden aufgebaut durch die Worte eines Bibelschullehrers oder hören den spannenden Zeugnissen von einem unserer Missionspiloten zu. Anschließend tauschen wir uns darüber aus und beten gemeinsam.
Dieser Teil des Flugalltags ist fester Bestandteil des Ausbildungsprogramms, da die Flugschüler nicht nur fliegerisch, sondern auch weiterhin geistlich gestärkt werden sollen, nachdem sie ein Jahr Bibelstudium absolviert haben.