Mitleid – ein Grund zu schweigen?

Unser Leben und Wirken ist davon geprägt, mit Menschen zu tun zu haben, die arm sind. Bei Armut fehlen immer die Möglichkeiten, den aktuellen Bedürfnissen angemessen zu begegnen, es fehlt das nötige Geld.

Vom westlichen Weltbild geprägt, sind wir geneigt, die augenscheinlichen Umstände als Ursache der vielen Schwierigkeiten anzusehen. Die Not erweckt unser Mitleid, unser Mitgefühl, und treibt uns zum Handeln an. In 5. Mose 15,7–8 steht eindeutig, dass wir „unser Herz nicht verhärten“ sollen, wenn es um „den armen Bruder“ geht. Oft bedingt auch das eine das andere, und so ist es ja nicht ganz falsch festzustellen, dass bei erbärmlichen Umständen kein anderes als ein „miserables Resultat“ sichtbar wird – die Menschen leben in Armut.

„Segen oder Fluch“ – Überschrift in der Bibel

Manchmal sind es die Umstände, die die Armut verursachen, manchmal auch fehlender Gehorsam Gottes Geboten gegenüber. Wir haben schon unglaubliche Fehlentscheidungen beobachtet, die nicht mehr gutzumachen sind und in Armut resultieren. Das ist ein Dilemma. Wenn die Bibel davon spricht, dass Weisheit mehr wert ist als Gold und Silber, dann dürfen wir das anerkennen: Gott hat einen Plan für jeden Menschen und die Weisheit beginnt mit der Ehrfurcht vor Ihm. Ehrfurcht erzeugt Gehorsam. Gehorsam bringt Segen. Das ist der Grund, warum wir immer in unseren Gesprächen von Gott erzählen und der Hilfe, die Er allen gewährt, die Ihn an die erste Stelle ihres Lebens setzen. Wenn Menschen Vergebung erfahren, können sie Gott lieben und dann haben sie die Möglichkeit, sich besser zu entscheiden. So sprechen wir in jede Situation Gottes Wort hinein. Mitleid ist kein Grund, nicht auch die Wahrheit auszusprechen.

Der benötigte Glaube kommt aus der Predigt von Gottes Vorstellung über unser Leben.

So sehr hat Gott die Welt geliebt … und im Blick auf die verzweifelte Situation der Menschheit Seinen Sohn als ein Sühnopfer für alle gegeben. Unser Mitleid ist nicht echt, unsere Hilfe ist nicht komplett, wenn wir nicht auch von der Erlösung sprechen und dem Segen, den Jesus allen verheißt, die Ihm folgen und gehorsam sind (Johannes14,21).