Mit Unsicherheiten leben
Was gibt uns eigentlich Orientierung in unserem Leben, unserer Arbeit, unserem Dienst? Natürlich wollen wir uns von Gott leiten lassen, aber finden wir unseren Halt nicht oft auch in gewohnten Strukturen und Abläufen? Wir richten uns nach dem Start des Uni-Semesters, dem Einschulungstermin, dem Sonntagsgottesdienst. Oder wir versuchen unseren Alltag, unser Jahr selbst zu strukturieren, indem wir Termine und Aufgaben planen. Das hilft uns, unser Leben und unseren Dienst in dieser komplexen Welt zu meistern.
Alles ist vorläufig
Doch was macht es mit uns, wenn unsere scheinbar stabilen Strukturen ins Wanken geraten? Das vergangene Jahr hat uns vor Augen geführt, dass unsere Pläne und selbst feststehende Ereignisse immer nur vorläufig sein können. Wiederholt kam uns Jakobus 4, die Verse 13–15 in den Sinn. Dort werden wir daran erinnert, dass Gott der Herr über die Zeit und unser Leben ist und wir in absoluter Abhängigkeit von Ihm leben, arbeiten und planen.
Sicherheit nur bei Jesus
Wie können wir also gelassen bleiben angesichts der allgegenwärtigen Unsicherheit? Wenn wir nicht wissen, ob die Schulen tatsächlich öffnen und unter welchen Umständen dies der Fall sein wird. Wenn Treffen mit Menschen, wegen derer wir hier sind, womöglich überhaupt nicht gestattet sind. Wenn wir uns fragen, ob wir gesund bleiben werden oder auch, ob unser lange geplanter Deutschlandaufenthalt in diesem Jahr möglich sein wird …
Die Stelle im Jakobusbrief unterstreicht nicht nur unsere Machtlosigkeit. Sie ermutigt uns auch zum Vertrauen auf unseren Herrn, der „im Regimente“ sitzt und alles wohl führt, wie es bei Paul Gerhardt heißt. Insofern mögen wir wohl unsere Schwierigkeiten erleben mit den derzeitigen Unsicherheiten. Doch lernen wir Stück für Stück, dass es endgültige Sicherheit eben nur bei und mit Jesus gibt. Das beruhigt und gibt Kraft, im Vertrauen auf Ihn den nächsten Schritt zu tun. Und wir beten, dass das ausstrahlt auf die Menschen um uns herum.