Missionarskinder – zu jung für die Waffenrüstung?

Zwei Jahre kämpften wir im schulischen, seelischen und körperlichen Bereich um das Wohl unserer Kinder: Unsere achtjährige Tochter hatte immer schlimmer werdende Asthmaanfälle, erst jetzt bekommen wir sie langsam in den Griff. Der Sechsjährige startete unseren Missionsdienst in Madagaskar mit einem gebrochenen Ellenbogen und einem aufgespaltenen Zahn. Unser Neunjähriger ist in seinem Leben schon siebenmal umgezogen und hat vieles zurücklassen müssen.

Das ist nicht spurlos an ihnen vorübergegangen. Nicht zuletzt durch andere Erlebnisse wurde auch ihr kindlicher Glaube stark angegriffen. Obwohl wir wussten, dass Gott alles zum Guten wenden würde, brauchte es sehr viel Zeit, Geduld und Arbeit, bis unsere Seelen wieder aufatmen konnten.

In dem Ganzen wurde uns klar, dass nicht nur wir Eltern einen unumstößlichen Glauben brauchen, sondern auch unsere Kinder. Es hatte uns fasziniert, wie früh sie schon das Konzept von „Jesus im Herzen“ verstanden und angenommen haben; aber reicht das, um schwierige Lebensumstände meistern zu können?

Eine Waffenrüstung, die passt

Unsere Kinder erleben Mission hautnah. In Madagaskar sind sie eine Attraktion. Dennoch bleibt es eine Herausforderung: Das Evangelium darf nicht nur Theologie und Kopfwissen, Traditionen und Phrasen bleiben – wie die viel zu große Rüstung Sauls, die David vor dem Kampf gegen Goliath anprobierte –, sondern muss ihnen ins Herz rutschen und verinnerlicht werden, damit sie im Kampf gegen die Riesen in ihrem Leben den Sieg davontragen können.

Bitte betet für unsere Kinder, dass sie in ihrem Leben Gott immer mehr erfahren dürfen.

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