Mission und Multiplikation
Heute musste sie dem kleinen Jungen sagen, dass der Vater nicht genug Geld verdient, um alle Kinder in die Schule zu schicken: Leider fehlt das Fahrgeld und auch das Essen in der Ganztagsschule kann nicht mehr bezahlt werden. Also muss er zu Hause bleiben und vielleicht am Straßenrand Zeitungen oder Zigaretten verkaufen, um etwas dazuzuverdienen. Für ihn wäre die Schule gelaufen gewesen, wäre da nicht diese Missionarin auf ihn aufmerksam geworden. Sie nahm ihn in ihrer großen Familie (alles angenommene Filipino-Kinder) auf wie ihr eigenes Kind. Ganze zehn Jahre war er hier in der Anker-family und konnte sein Abitur und seinen Bachelor in Kommunikation machen. In der Anker-family gab es nicht nur genug zu essen, einen eigenen Schlafplatz, Kleidung (inklusive Basketballschuhe zum Basketball-Spielen), Fahrgeld und Schulgeld, nein, hier gab es auch tägliche Bibel-Andachten und Anschluss an eine lebendige Gemeinde. Heute ist dieser Junge Direktor der LILOK-Foundation in Manila und gibt Hunderten von jungen Filipinos die Möglichkeit, aus dem Teufelskreis von Armut, Kriminalität und Drogen auszusteigen und ein neugestaltetes, christliches Leben zu führen. Diese jungen Menschen sollen ein Segen werden nicht nur für ihre Familien, sondern auch für das gesamte Umfeld in ihrem Leben.
Es ist nie nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Es ist immer auch: Steter Tropfen höhlt den Stein!
„Was immer ihr für einen meiner Brüder getan habt – und wäre er noch so gering geachtet gewesen –, das habt ihr für mich getan.“
Matthäus 25,40
Diese Anker-family gibt es immer noch, inzwischen allerdings in Cebu City und zurzeit noch mit fünf jungen Erwachsenen, die z. T. schon seit der Geburt bei mir leben. Ich selber bin inzwischen pensioniert und hoffe, dass ich noch mindestens vier Jahre diesen jungen Filipinos helfen und für sie da sein kann, bis sie alle ihren Schulabschluss gemacht haben. Ihr dürft gerne mit mir für sie da sein und uns finanziell und im Gebet unterstützen.
Gebetsanliegen
- für Christian und Raymond, dass sie nach ihrem Abschluss eine Arbeitsstelle finden.
- für Floyd, dass er nach seinem Abi im Mai 2025 die richtige Uni findet, um zu studieren.
