Lebendige Investition

Als wir vor sieben Jahren nach Paraguay zogen, kam unsere älteste Tochter gerade in die vierte Klasse. Als Mutter hatte ich manchmal das Gefühl, sie nach Paraguay „verschleppt“ zu haben. Da sie in Deutschland studieren wollte, stellten wir uns allmählich auf die kommende Trennung ein.

Hinlegen


Doch plötzlich ging alles viel schneller: Mit 15 Jahren wollte sie allein nach Deutschland, um dort Abitur zu machen. Nach einer Zeit der Prüfung im Gebet öffnete Gott alle Türen! – Unsere Elternherzen zerbrachen fast; doch wir legten ihr Leben in Seine guten Hände und bald erfüllte uns ein wohlbekannter, übernatürlicher Friede. Während unseres Reisedienstes brachten wir unsere Tochter zu ihrem neuen Zuhause; uns blieben noch drei Wochen bis zur Rückkehr. Als sie uns zu vermissen begann, fragte sie mich: „Mama, warum könnt ihr nicht bleiben? Ich möchte hier auf die Schule gehen, aber trotzdem mit euch zusammen sein!“ Traurig dachte ich: „Das ist eine Konsequenz des Dienstes. Bitte, Gott, hilf uns durch diese Prüfung hindurch!“

Geschenkt bekommen


Zuerst war ich sehr verwirrt, als meine Tochter nun doch wieder mit uns zurückwollte – hatten wir doch solchen Frieden gehabt! Erst nach einigen Tagen verstand ich: Gott wusste von Anfang an, dass sie nicht bleiben würde!
Aber wieso dann der ganze Aufwand?

Einmal mehr überwältigte mich Gottes einzigartiger Wesenszug: Seine oberste Priorität ist nicht Effektivität, Einsparung von Kraft, Leid und Ressourcen, sondern „veränderte Herzen“. Dafür ist ihm kein Aufwand zu groß!

Wir hatten unser Kind voller Glauben in seine Hände gelegt – doch Er hat sie uns zurückgeschenkt. Sie konnte sich ganz bewusst und freiwillig für Paraguay entscheiden. Danke, Vater!

Hinweis: Die Beiträge von Missionaren sind persönliche Zeilen und geben nicht notwendigerweise die Meinung der VDM wieder.

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