Kontraste im Dienst
Das letzte Mal schrieb ich, wie die gläubigen lebenslänglichen Häftlinge es erlebten, dass sie Hofgang bekamen und im Gefängnisgeschäft einkaufen gehen konnten. Dann hat aber ein Lebenslänglicher beim Hofgang einen gläubigen Mitgefangenen erstochen – und natürlich wurden alle Lockerungen wieder in Verschärfungen umgewandelt: Einige Wochen waren keine gemeinsamen Gebetszeiten mehr zugelassen.
Darüber hinaus kam ein neuer Direktor und alle unsere Genehmigungen „verschwanden“ spurlos. Unser Trost: Jesus hat den Lebenslänglichen Neri-jus zu sich in die Ewigkeit genommen. Gott hat ihn befreit. Nach einigem Hin und Her hat der Papierkram sich geklärt und wir können uns wieder treffen, gemeinsam beten und die Bibel studieren. In die Kapelle kommen jetzt immer mehr Männer. Sogar das Singen hat geklappt.
Mehr Dienste – weniger Geld
In letzter Zeit häufen sich die Verkündigungsdienste, in einer Woche waren es neun verschiedene Predigten! In drei Städten führe ich Jüngerschaftskurse durch und einer kleinen Baptistengemeinde in Kedainiai helfe ich bei einem Bibelgrundkurs, um neue Menschen zu erreichen.
Aufgrund der vermehrten Fahrerei und den steigenden Spritpreisen sind die Ausgaben stark gestiegen; auch die Lebenshaltungskosten in Litauen sind um ein Vielfaches höher. Wir schrauben aber nicht zurück, sondern vertrauen Gott, dass Er das große Geldloch stopfen wird. Vielleicht auch durch Deine Hilfe?
Entspannung – Anspannung
Es macht mir viel Freude, ein deutsches Männerfrühstück zu organisieren; letztes Mal waren 14 Männer dabei (für Litauen ist das viel!). Genüsslich essen wir die Brötchen, das ist angenehm. Dann kommt der geistliche Impuls mit Diskussion, das verlangt mir Konzentration ab.
Oder: Ich bin auf einer Männerkonferenz – Sauna, Essen, Sport und geistliche Impulse. Dann bin ich dran: Anbetung leiten (mit der Gitarre), dann das Thema: „Pornografie“ –
darüber traut sich in Litauen kaum ein Pastor zu sprechen.