Kleine Dinge, die den Alltag auf den Kopf stellen (können) …
Ein übler Geruch sticht in meine Nase: Kommt er von der Nachbarin, die wieder mal ihren Müll verbrennt? Nein! Es ist mein eigener Müll, der in meiner Abstellkammer steht und stinkt! Seit Wochen blockieren Eltern die Mülldeponie, um das Pausenfrühstück für ihre Kinder zu erhalten. Seit letztem Jahr scheint das eine neue Methode zu sein; die ganze Stadt verwandelt sich in einen Abfallhaufen. Wird man von einem Nachbarn beim Rausstellen des Mülls erwischt, bezahlt man 150 Euro Strafe. Also lieber Gestank in der Wohnung als Strafe!
Ein Zeh kommt selten allein
Sitzen – virtueller Unterricht – Einsamkeit! Wer sich beklagte, war nicht ich, sondern mein Zeh. Nach einer Laser-Operation heilt dieser nun, doch zwei weitere Zehen melden sich – und geschwollene und juckende Beine noch dazu. Alles Ablenkungen, die zu täglichen Fußbädern, Massagen und Arztbesuchen führen. Manchmal stellen kleine Dinge unseren ganzen Alltag auf den Kopf.
Sterillium führt zu Überraschungen
Ein Anruf: „Wir haben hier ein Paket für Sie. Könnten Sie vorbeikommen?“ Besorgt mache ich mich auf den Weg zum Zoll: Wie viel werden sie wohl von mir abkassieren? Mit klopfendem Herzen und zugleich betend betrete ich den Zoll, niemand ist da. Ich warte. Der Zollbeamte kommt und öffnet das Paket. Ich erkläre ihm, dass die Sterilliumflaschen für meine Quechua-Schüler bestimmt sind, die nicht die finanziellen Mittel haben, um den Sicherheitsvorschriften von Covid gerecht zu werden. Als ich dem Zollbeamten eine Flasche schenken will, lehnt er ab. Oh nein, hat er das als Bestechung verstanden? Ein Stein fällt mir vom Herzen, als er den Stempel draufhaut: Befreit! Das erinnert mich an Jesus, der den Preis für unsere Schuld bezahlt hat – befreit, um anderen das Evangelium weiterzugeben!
Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser
Nachdem im Haus eingebrochen wurde, haben die Eigentümer Maßnahmen ergriffen: Kameras, mehr Licht und ein doppeltes Schloss am Haupteingang. Das alles nützt allerdings nur etwas, wenn auch alle Mitbewohner achtsam sind. Doch heute stand das Außengitter 30 Minuten sperrangelweit offen und niemand war in der Nähe – ein leichtes Spiel für Einbrecher. Mit den Kameras ist jedoch alles kontrollierbar. Wenn mich nachts Angst beschleichen will, dann bitte ich Gott um Schutz. Er hat die Kontrolle!