In greifbarer Nähe
Wie es dazu kam, wissen die meisten nur ungenau; aber nun liegt das Leben in Scherben, alles scheint aussichtslos, nur eine Erinnerung an andere Zeiten hält den Wunsch zur Veränderung wach. Männer unter dem Einfluss von Suchtstoffen sind zu deren Sklaven verkommen, sehnen sich aber nach einem Leben in Freiheit. Oft ist dann schon alles
verloren: Arbeitsplatz weg, Familie und Ehe ruiniert und die Gesundheit hat schwer gelitten.
In Bolivien gibt es keinerlei staatliche
Hilfe (etwa „Hartz IV“); und die eigenen Versuche, sich zu befreien, sind zum tausendsten Mal gescheitert. Es bedarf dringend einer Lösung, sonst ist alles „aus“. Dabei gibt es Hilfe und
Lösungen in greifbarer Nähe!
Zentrum zur Rehabilitation
Irgendjemand hat es weitergesagt: Andere in der gleichen Situation haben nach einer Zeit im „Centro“ ein neues Leben frei von Sucht begonnen. Und so schaffen es Männer bis an die Pforte des Rehazentrums, wo Wolfgang seit einiger Zeit als Mitarbeiter tätig ist. Das geordnete Leben in enger Gemeinschaft unter geistlicher Leitung ist geprägt von Bibelstudium und Arbeitstherapie.
Ein neues Leben einüben
Alte Gewohnheiten sind nur mühsam zu verändern. Suchtzwänge werden im Rehazentrum durch die Erneuerung der Sinne gemäß Römer 12 angegangen: „Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, auf dass ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene“ (V. 2).
Die Lebensgemeinschaft der Männer im „Centro“ bietet einen strukturierten Alltag, in dem alle Haushaltstätigkeiten von den Mitgliedern übernommen werden, dazu kommt die Arbeit z. B. in Gewächshaus, Schreinerei (beides in Planung) oder Bäckerei (vorhanden). Als langjähriger Jesusnachfolger ist Wolfgang im praktischen Bereich für die Hilfesuchenden ein Vorbild, Berater, Seelsorger und einfach Hoffnungsträger.