Ich will dich mit meinen Augen leiten
Vorbild: EC-Missionare
Gott hat oft in unserem Leben die Weichen geändert: 1968 kam ich nach Paraguay; sieben Jahre später berief mich das Janz-Team nach Brasilien, um an einer Bibelschule zu unterrichten. Dort kamen wir in Berührung mit Missionaren vom EC – Entschiedenes Christentum. Es beeindruckte mich, dass sie aufs Missionsfeld kamen, um dort zu bleiben; sie hatten die Brücken zu ihrer Heimat abgebrochen. Ihrem Beispiel wollte ich folgen.
Eine Einladung
Doch eines Tages kam der Leiter der Deutschen Abteilung von Radio HCJB zu uns nach Gramado. Dabei lud er uns ein, als Radiomissionare nach Ecuador zu kommen. Das war ein völlig unerwartetes Angebot: Ecuador? Radioarbeit? Das bedeutete: Freunde in Brasilien verlassen, Träume und Pläne aufgeben, Eigentum zurücklassen; dazu eine neue Sprache, eine andere Kultur und eine unbekannte Aufgabe, auf die wir eigentlich nicht vorbereitet waren. Da half uns die Berufungsgeschichte Abrahams in 1. Mose 12,1: „Und der HERR sprach zu Abram: Geh aus deinem Vaterland und von deiner Verwandtschaft und aus deines Vaters Hause in ein Land, das ich dir zeigen will … Da zog Abram aus.“
20 Jahre
Wir entschlossen uns, die Herausforderung anzunehmen. Dorothea arbeitete sehr intensiv auf dem Gebiet der Musik (Life-Sendungen in Englisch und Spanisch, Lieder in Deutsch für unsere Sendungen, Kassetten und CDs für unseren Reisedienst, dazu Frauen- und Familiensendungen); meine Aufgaben waren Nachrichtensendungen, Reiseberichte, Andachten und Predigten sowie die Korrespondenz mit den Hörern. So haben wir 20 Jahre in der Deutschen Abteilung in Quito gearbeitet – und es waren sehr gesegnete Jahre!
In unserer ganzen Missionarslaufbahn haben wir mindestens fünfmal die Richtung gewechselt. Es war nicht so, dass Gott uns gleich bei der Bekehrung eine Vision zugewiesen hätte, eine spezielle Berufung, einen Ort, eine bestimmte Aufgabe – Er führte uns von Station zu Station und erwartete nur, dass wir Ihm folgen.