Hundertundeine Weihnachtsfeier

Ich liebe Sprichwörter! Und eines meiner Favoriten ist ein irisches: „Wenn du Gott zum Lachen bringen willst – mach' Pläne!“ Das galt coronabedingt in ganz, ganz vielen Situationen in diesem Jahr. Nur dass es mir dabei oft gar nicht zum Lachen zumute war. Ein besonderes Highlight für unsere Familien in „casayohana“ ist jedes Jahr die Weihnachtsfeier. In diesem Rahmen bekommen viele überhaupt zum ersten Mal ein Geschenk und verstehen gerade deshalb, was das unvorstellbare Geschenk bedeutet: dass der Vater im Himmel uns seinen Sohn schenkt. Wie geliebt und wertvoll muss jeder Einzelne von ihnen sein!

Corona, der Freudenkiller

Doch dieses Jahr durften wir, zum Schutz unserer Kinder, keine große Feier veranstalten. Immer wieder saßen wir im Team zusammen und überlegten, wie wir die Familien erreichen könnten. Da reifte ein ehrgeiziger Gedanke: Wenn wir nicht alle zu uns einladen können, laden wir uns eben zu jedem Einzelnen von ihnen ein! – Eine verrückte Idee! Unsere Familien wohnen ganz verstreut, zum Teil vier Stunden von Andahuaylas entfernt.

Corona, die Chance

Also fingen wir an, die Idee Wirklichkeit werden zu lassen: Wir teilten uns in Gruppen auf, jede bewaffnet mit den Figuren der Weihnachtsgeschichte, Dekomaterial, Weihnachtskuchen und Geschenken … Es war so eine unglaubliche Freude in den Häusern! Wir wurden herzlich aufgenommen, konnten unsere Mini-Feiern abhalten und kamen mit
vielen Familienangehörigen ins Gespräch, die wir bis zu dem Zeitpunkt oft noch gar nicht kannten oder die uns bis dato sehr kritisch beäugt hatten. Und was mich besonders dankbar stimmt: Wir konnten wirklich allen unseren Kindern erzählen, wie sehr Gott sie liebt. Und auch etliche Eltern nahmen die Botschaft – jetzt in ihrer eigenen Umgebung – gerne an.

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Sabines Blog

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unterwegs | November 2024
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Aus dem Archiv der VDM (04/21)
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