Hoffnungsvoll

Vorsichtig gehen wir den noch schlammigen Weg zwischen Gebüschen entlang. Wir sind zu dritt: Sonja (Heilpädagogin), Celina (Ergotherapeutin) und ich (Sprach-therapeutin). Zum Teil ist der Weg steinig und steil, überwiegend besteht er aber aus platt getretener Erde, die durch den Regen aufgerissen ist. Wie schnell kann man hier ausrutschen! Wir gehen an Enten, Schweinen und Hunden vorbei, wobei wir vor Letzteren nicht ohne Grund Respekt haben. Als wir Zunildas Haus erreichen, begrüßt sie uns freudestrahlend. Ihr Strahlen wird sogar noch größer, als wir ihr erklären, dass wir gekommen seien, um ihr neue Gehhilfen zu bringen, mit denen sie das Laufen üben könne.



Mehr Selbstständigkeit …

Zunilda ist ein Teenager mit Zerebralparese. Als sie vor einigen Jahren zu casayohana kam, konnte sie nicht einmal selbstständig sitzen. Niemand hätte das erwartet, doch durch die Förderung im Projekt kann sie mittlerweile trotz ihrer Spastik an der Hand ihrer Mutter laufen. Der enge und unebene Pfad von der Straße zu ihrem Haus erfordert es allerdings immer noch, dass die Mutter ihre Tochter trägt. Durch die Zusammenarbeit mit Diospi Suyana hat sie nun Krücken mit vier Füßen bekommen. Wird sie damit möglicherweise lernen, selbstständiger auf unebenen Wegen zu laufen? Ihre Hoffnung ist spürbar, da sie schon erfahren hat, dass sich unerwartet neue Wege auftun können.

… trotz steinigen Wegen

Als neues Therapeutenteam bei casayohana sehen wir immer wieder Lebenssituationen und Umstände, die wir aus Deutschland nicht kennen. Leider gibt es für Kinder mit Behinderungen oft keine therapeutischen Möglichkeiten, viele werden nicht beschult und eine ganze Reihe von Kindern erhält nie eine richtige medizinische Diagnostik. Diese weltweit ungleich verteilten Chancen gehen uns manchmal an die Nieren. Warum lässt Gott das zu? Und gleichzeitig gibt Gott uns jetzt Verantwortung, dem Leid zu begegnen, indem er uns hier hinstellt. Wir wünschen uns nicht nur, dass Hoffnung auf neue Chancen und Veränderung das Herz dieser Kinder erreicht, sondern sie auch die Liebe und Annahme Gottes erfahren.

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Hinweis: Die Beiträge von Missionaren sind persönliche Zeilen und geben nicht notwendigerweise die Meinung der VDM wieder.

Nellis Blog

Hier gibt es noch mehr Beiträge und Geschichten von den Missionaren und ihrer Arbeit im Einsatzland zum Weiterlesen.

unterwegs | November 2024
Diesen Satz hören wir oft von unseren über 200 Familien, die wir regelmäßig in casayohana sehen. Neben all der praktischen Hilfe brauchen sie vor allem Jesus. Die Kinder spüren hier, dass sie von Jesus geliebt sind.
unterwegs | Mai 2024
„Bei casayohana bist Du nicht zuerst Logopädin, sondern Missionarin.“ Dieser Satz klingt in mir nach, wenn ich über meinen Dienst hier nachdenke. Es ist eben mehr als die Arbeit mit Kindern mit Behinderungen.
Aus dem Archiv der VDM (03/22)
…denn die Bibel sagt mir dies. Alle Kinder, groß und klein, lädt er herzlich zu sich ein.“ Deutlich hallt Carols Stimme durch die Zahnklinik. Alle drei Strophen singt sie auswendig auf ...