Hoffnung in der Trostlosigkeit

„Und sie saßen bei ihm auf der Erde sieben Tage und sieben Nächte lang. Und keiner redete ein Wort zu ihm, denn sie sahen, dass der Schmerz sehr groß war.“ Hiob 2,13

Hiobs Freunde waren am Anfang vorbildliche Tröster.

Letzte Woche erreichte uns eine Nachricht, die uns alle sprachlos machte: In unserem Bekanntenkreis ereignete sich vor ein paar Wochen ein wahres Drama. Ein Bekannter, der schon seit Längerem in unseren Hauskreis kommt, verlor seinen Neffen (ein Kleinkind) durch einen tragischen Unfall.

Wenn Worte fehlen …

Nachdem unser Freund und seine Frau nach diesem Ereignis den Nachmittag zusammen mit den betroffenen Verwandten verbrachten, sprachlos über den Unfall, kamen die beiden am Abend noch zu uns nach Hause, der Hauskreis war schon vorbei. Wir konnten ihn und seine Frau nur schweigend umarmen. Wir hörten ihre Worte und saßen zusammen. Der einzige Gedanke oder die Hoffnung, die uns in solchen Momenten in den Sinn kommt, ist, dass ohne Gott wirklich alles sinnlos ist.

Über unser Leben nachdenken

Ein sehr schwieriger Anlass, der uns auch selbst wieder zum Nachdenken gebracht hat: Welche Hoffnung haben wir weiterzugeben? Wie geben wir diese Hoffnung weiter? Wie sind unsere Beziehungen zu unseren Mitmenschen? Sind wir ihnen wirkliche Freunde bzw. Ansprechpartner?

Nach unserer Erfahrung ist es ein wichtiger Teil unseres Dienstes als Christen, präsent zu sein. Präsenz zeigen im Leben unserer Freunde und Bekannten, Teilnahme üben
an den Nöten und Sorgen und natürlich, wenn Gott die Möglichkeit schenkt, immer wieder das Evangelium weitersagen.

Die Hoffnung, ohne die unser Leben inhaltslos wäre, muss natürlich auch in unserem persönlichen Leben mit Gott an erste Stelle gerückt werden. Ohne diesen Austausch mit
Gott habe ich nichts zu erzählen und mitzuteilen.

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Hinweis: Die Beiträge von Missionaren sind persönliche Zeilen und geben nicht notwendigerweise die Meinung der VDM wieder.

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