Hoffnung im Feuersturm

Der Rauch brennt in unseren Lungen, Schweiß läuft, unser Herz klopft immer schneller und Panik steigt in uns auf. Es brennt!
Liebend gern haben wir den Menschen in diesem Haus gedient, ihre Wunden verbunden, ihnen zugehört und waren einfach da. Klar, es wurden immer mehr und ihre Wunden wurden immer schlimmer und unsere Kräfte ließen nach. Wir wurden unfreundlich zu uns selbst. Insgeheim ahnten wir ja, dass etwas nicht stimmte; aber es war uns nicht bewusst, in welche Gefahr wir uns begeben hatten …
Das Feuer sucht sich seinen Weg und nun bedrängt es uns von allen Seiten!
„Komm, wir machen Pause! Wir sollten uns Hilfe suchen und einiges verändern.“
Das brennende Haus steht für unseren Dienst – und plötzlich ist es, wie wenn eine Hand uns schützend umgibt und uns aus dem Feuer birgt.
„Herr, warum hast Du das zugelassen? Es hätte uns umbringen können!“
„Jetzt dürft ihr erst mal zur Ruhe kommen und neue Kraft schöpfen. Anschließend werde ich euch ausrüsten und euch alles geben, was ihr braucht, um weiter zu dienen.“
„Nein, Herr, die Arbeit ist zu schwer, die Verletzungen sind zu tief, sie werden schon seit Generationen weitergegeben. Es gibt weder Mittel noch Hilfssysteme und kaum ausgebildetes Personal. Weder die Regierung noch die Justiz kümmern sich darum. Es sind schon so viele Menschen daran gescheitert. Was können wir da schon ausrichten?“
„Habt ihr nicht zu Beginn gebetet, dass euer Dienst für euch zu groß sein soll? Damit ganz klar ist, dass Ich es bin, der durch euch wirkt?! Ist das jetzt groß genug? Doch schaut, was in Jesaja 61 steht:
„Der Geist des Herrn ist auf mir, denn der Herr hat mich gesalbt.“
Er hat *mich* gesandt, [...] zu verbinden, die gebrochenen Herzens sind, Freilassung auszurufen den Gefangenen und Öffnung des Kerkers den Gebundenen [...] Und sie werden die verwüsteten Städte erneuern, was verödet lag von Generation zu Generation.
Er hat *mich* gesandt, den Elenden frohe Botschaft zu bringen, zu verbinden, die gebrochenen Herzens sind, Freilassung auszurufen den Gefangenen und Öffnung des Kerkers den Gebundenen, auszurufen das Gnadenjahr des Herrn und den Tag der Rache für unsern Gott, zu trösten alle Trauernden […]
Sie werden die uralten Trümmerstätten aufbauen, das früher Verödete wieder aufrichten. Und sie werden die verwüsteten Städte erneuern, was verödet lag von Generation zu Generation. […]
Weil ihre Schande doppelt war und sie Schmach besaßen als ihr Erbteil, darum werden sie in ihrem Land das Doppelte besitzen; ewige Freude wird ihnen zuteil“ (Jes. 61,1–2.4.7 ELB).
„Oh, das ist ja genau das, was wir täglich sehen, und genau das, was sie brauchen!“
„Daran arbeite Ich schon seit über 2000 Jahren, auch wenn ihr schlaft und euch ausruht oder krank seid. Ich arbeite auch an euch. Ich möchte diesen Auftrag mit euch gemeinsam ausführen.“
„Aber, wenn Du doch in all dem bist – warum der Brand, die Angst, die Gefahr? Wir haben uns so klein und hilflos gefühlt. Alles, was wir taten, war wie ein Tropfen auf den heißen Stein.“
„Meine Kinder, ihr seid Pioniere in diesem Dienst hier in Paraguay. Schaut richtig hin: Das Haus brannte schon die ganze Zeit, doch erst jetzt habe ich euch dafür die Augen geöffnet – denn nun seid ihr bereit für die nächsten Schritte. Ich werde euch ausrüsten und euch alles geben, was ihr braucht, um weiter mit Mir zusammen diesen Menschen zu dienen …“

Liebe Leser, liebe Beter, liebes Missionsteam, wir danken euch von Herzen, dass wir bis jetzt diesen Weg gemeinsam gehen konnten. Seid ihr auch gespannt, wie die nächsten Schritte aussehen werden? In Kürze lassen wir euch in unserem Rundbrief all das wissen, was wir selbst schon herausgefunden haben. Jesus geht mal wieder Schritttempo – das Tempo Seiner Liebe.
Bis dahin möchten wir euch mitteilen, was wir erlebt haben: Wo auch immer du dich gerade befindest – auf der Bergspitze oder im tiefen Tal, bei der Ernte, im Krankenbett, im brennenden Haus oder – wie wir gerade – mal wieder im Trainingslager: Hoffnung ist der Anker unserer Seele. Und diese keimt in uns, wenn wir uns an Seinen Zusagen festhalten. Wir glauben fest daran, dass wir Teil sind, Teil Seines immerwährenden, guten und herzanrührenden Auftrags in dieser Welt – und du auch!
Gebetsanliegen
- Geduld
- gute neue Strukturen
- Schutz für alles Schutzbedürftige