Gute Nachricht für die Armen

Wenn die Sonne hinter den Baumwipfeln verschwindet, wird es schnell dunkel in den Urwaldhütten der Waorani (früher als Auca bekannt). Ohne elektrisches Licht können die
Indianer abends wenig tun. Es gibt keinen Empfang für Handy, Fernsehen oder Internet. Aber Radio hören können sie! Über Solarempfänger mit voreingestellter Kurzwellenfrequenz kommt Gottes Wort bis in die abgelegensten Dörfer, sowohl in der Landessprache Spanisch als auch in der Herzenssprache der Ureinwohner.

Glaubensschritte

Als der neue Flughafen gebaut wurde und unsere Rundfunkmission ihre Sendeanlagen abbauen musste, wurden die internationalen Sprachdienste geschlossen oder in andere Länder verlegt. Im Vertrauen auf Gott gründete unser deutsches Team den eigenständigen Verein Asociación Vozandes Media (AVM), um die Arbeit weiterzuführen. Daraufhin besuchte uns Luis Santillán, ein Kollege der indianischen Rundfunkdienste,: „Wie sollen denn die Menschen in den entlegenen Gebieten Ecuadors nun ohne Kurzwelle das Wort Gottes hören?“

Gemeinsam wagten wir weitere Schritte: Mit Unterstützung von Ingenieuren wurde ein Kurzwellensender auf Quitos Hausvulkan installiert. Wir haben miteinander Löcher gegraben und Antennen aufgerichtet, sodass die Sendungen in indianischen Sprachen ohne Unterbrechung weitergeführt werden konnten.

In die Zukunft

Neben meiner Aufgabe als Mentorin für einheimische Missionare bin ich zurzeit die Vorsitzende vom AVM. Meine deutschen Kollegen von DMG interpersonal kümmern sich um Technik, Verwaltung, Finanzierung und Kommunikation und sorgen dafür, dass Indianer der Stämme Kichwa, Kechwa, Shuar, Waorani, Chapalá und Cofán täglich zehn Stunden lang Gottes Wort über Rundfunk hören können.

Weil wir alle nicht mehr die Jüngsten sind, beteten wir um entsprechende Menschen, mit denen Gott das nächste Kapitel dieser Geschichte schreiben kann. Auf der AVM Jahreshauptversammlung hat sich ein qualifizierter Mitarbeiter vorgestellt – ein Mann mit Herz und Vision, der bereit ist, sich auf dieses Abenteuer einzulassen.

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Online-Thema "Veränderung"
„Und wie geht es dir dort unten?“, so die interessierte Frage von jemandem, der seine Heimat auf der nördlichen Halbkugel unseres Globus als oben empfindet. In Ecuador lebe ich auf fast 3000 m. ü. M. und empfinde das gar nicht als unten.