„Frauen aus Gold“
Es ist Samstagnachmittag. Wir sind rund 15 Frauen, versammelt im Gruppenraum von casayohana. Die Bibeln liegen aufgeschlagen vor uns. Alle sprechen durcheinander – Fragen, Ideen, Kommentare … Ich muss unterbrechen und fordere sie auf, einander zuzuhören. Es sind die jungen Frauen von unserem Projekt „Mujeres de Oro“ (dt: Frauen aus Gold), ein Studentinnenprogamm; casayohana hilft, dass sie in der Stadt neben ihrem Studium sicher in einer WG wohnen können, bei der Finanzierung beraten werden und wöchentlich Workshops zu lebenspraktischen Themen bekommen. Ich staune darüber, wie aus der anfangs schüchternen Gruppe ein so lebendiger Haufen geworden ist! Jede Frau hat ihre eigene Geschichte von Armut, Leid, Gewalt und Verachtung, sie tragen Verletzungen mit sich herum; und eines spüre ich besonders: In all ihren Kämpfen, im Auf und Ab haben sie Hunger nach Gott.
Neue Aufgaben
Zunächst hatte Bine den Hauskreis angefangen; doch neben der ganzen Projektleitung und vielen anderen Aufgaben brauchte sie Entlastung. So begann ich, sie zu unterstützen und auch mal zu vertreten – bis sie mich bat, den Hauskreis zu übernehmen. Jesus hat mich damit herausgefordert: Neue Aufgaben lassen mich ihn wieder mehr suchen. Ich fühle mich abhängiger.
An diesem Tag lasen wir 1. Mose 3, vom Sündenfall. Wer ist Satan? Wie mächtig ist er? Warum hat Gott ihn geschaffen? Warum erschafft Gott Menschen, wenn er weiß, dass sie sündigen werden? Und warum weist die Verheißung auf Jesus hin? Seit wann existiert Jesus?
Unser Gebet ist, dass diese jungen „Frauen aus Gold“ ihr Denken von Gott prägen lassen, dass Lügen in ihren Köpfen aufgedeckt werden, dass sie von seiner Liebe gepackt werden und dass sie erleben, dass sein Wort lebendig ist.