Erwartungen
Im Februar hat für mich das Arbeiten im Krankenhaus Diospi Suyana begonnen. Ich darf dankbar auf ein halbes Jahr Sprachschulzeit zurückblicken, in dem ich in Peru ankommen konnte. Hier im Ort gibt es viele Möglichkeiten, sich zu investieren – sei es in den Kinderclubs, Missionarsfamilien durch Kindersitten entlasten, in der Gemeinde mit anpacken oder sich im Privaten in einzelne Einheimische zu investieren. Gefühlt wird überall Hilfe benötigt und ich merke, dass ich den Erwartungen, die ich an mich habe oder die andere an mich stellen, nicht gerecht werde.
Gottes Stimme hören
Bei den vielen Möglichkeiten leitet mich die Frage: Wo möchte Gott, dass ich mich investiere? Ich möchte auf seinen Wegen gehen, mich von seiner Stimme leiten lassen und nicht von menschlichen Erwartungen. Ich weiß: Gott hat mich bis hierhergeführt und mir seinen Weg gezeigt und er wird damit nicht aufhören. Ich darf darauf vertrauen, dass er mir, wenn ich ihn darum bitte, zeigen wird, was wie dran ist zu tun.
„Wenn jemand unter euch Weisheit braucht, weil er wissen will, wie er nach Gottes Willen handeln soll, dann kann er Gott einfach darum bitten. Und Gott, der gerne hilft, wird ihm bestimmt antworten, ohne ihm Vorwürfe zu machen.“ (Jak 1,5)
Gottes Vergebung
Mit Gott zu leben und sich von ihm führen zu lassen bedeutet, mutig Schritte zu gehen – Schritte im Glauben daran, dass Gott führt. Ich lerne zu vertrauen, zu glauben und
mit mir selber gnädig zu sein. Ich darf gnädig zu mir sein, weil Gott Gnade mit mir hat. Er verurteilt mich nicht, sondern ermutigt mich zur Korrektur und hält einen Neustart für mich bereit. Ich darf mich immer wieder neu auf ihn ausrichten, „Ja“ zu ihm sagen und mutig weitergehen. Was für ein Geschenk, aus seiner Vergebung heraus das
Leben leben zu lernen!
Ich bin gespannt darauf, rückblickend Gottes Führung sehen zu können. Jetzt weiß ich es noch nicht, wo ich mich investieren soll, aber ich darf jetzt schon Gott danken, dass ich es wissen werde.