Ein Land verändern? Die Kinder machen’s!

Wenn ich über Paraguay berichte, muss ich immer erwähnen, wie schnell sich das Land verändert: Vieles von dem, was jetzt zum Alltag gehört, war vor zehn Jahren noch undenkbar. Viele dieser Veränderungen sind einfach darauf zurückzuführen, dass Paraguay eine junge Bevölkerung hat. Sie haben andere Ideen und Werte. Sie sehen oft nicht ein, warum sie das „Alte“ behalten sollen. Und sie sind zahlenmäßig überlegen. So bewegt sich viel. In meiner Ortschaft Tobatí sind die meisten Leute arm, obwohl sie fleißig arbeiten. Viele in der jüngeren Generation sind mit diesem Zustand unzufrieden und suchen einen Ausweg. Sie setzen dann zum Beispiel auf ein Studium (oft unter großen Opfern) – und es ist erstaunlich, wie stark das allgemeine Umfeld durch solche Entscheidungen beeinflusst wird.
Gottes Wirken in jungen Leuten
Das ist natürlich ermutigend, aber als Missionar will man mehr sehen als eine soziale und wirtschaftliche Zukunft; es sollte auch geistliche Frucht geben. Ich arbeite in einem Kinderwerk und bemerke, wie schnell sie heranwachsen und wie stark sie von dem geprägt bleiben, was sie als Kinder gelernt haben. So hat das, was wir ihnen beibringen, Konsequenzen – nicht nur für sie, sondern auch für die Zukunft dieser Gesellschaft.
Da ist es ermutigend, zu sehen, wie Gott am Wirken ist. Wir erleben zum Beispiel, wie „unsere“ Kids durch ihren Glauben gestärkt werden gegen zerstörerische Beziehungen, Verhaltensmuster und Denkweisen. Und wenn ich sehe, dass diese Eigenschaften sich vielleicht auf die größere Gesellschaft auswirken, dann bekomme ich Hoffnung für unsere Zukunft und Ermutigung, weiterhin in Kinder zu investieren.