Beruf – Leben – und?

Zusammen mit unserem Zahnklinik-Team des Hospitals Diospi Suyana diene ich hier der indigenen Quechua-Landbevölkerung vor allem als Zahntechnikerin. Und, war's das?
Das frage ich mich oft. Die Arbeit ist erfüllend, es gibt genügend davon und die Patienten sind glücklich damit. Aber wie geht es ihnen wirklich? Was bewegt sie in ihrem Herzen? Wie kann ich den Menschen und ihrer Kultur näherkommen?

Herzen erreichen

Ein großer Schlüssel zu ihren Herzen ist nicht nur Zeit, sondern auch Sprache. Ich habe gerade einigermaßen Spanisch gelernt und kann mich langsam unterhalten. Die ursprüngliche Sprache, sozusagen die Herzenssprache, hier ist allerdings Quechua. Eine Herausforderung! Dazu kommt, dass die meisten Quechua sehr zurückhaltend und introvertiert sind.

Leben verändern

Und doch gehe ich mit ein paar Freunden raus: Wir erzählen von Jesus, beten für die Kranken, zeigen Interesse und lassen uns herausfordern. Sehen wir immer (geistliche) Frucht? Nein. Auch das: oft herausfordernd. Warum dann das Ganze?

In Matthäus 25 lehrt Jesus über das Himmelreich: „Ich versichere euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder und Schwestern getan habt, das habt ihr für mich getan!“ Und in 1. Timotheus 2,4 heißt es: „Gott will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.“ Zu wissen, was Gott am Herzen liegt, dass Jesus mich befähigt und Gott selbst mich hierher gestellt hat, das ist alle Spannung und Herausforderung wert. Und ich wiederhole mich gerne: Welch ein Privileg!

Hinweis: Die Beiträge von Missionaren sind persönliche Zeilen und geben nicht notwendigerweise die Meinung der VDM wieder.