Alle Jahre … ganz anders
Neue Studierende
Zuallererst liegt das an den Studierenden selbst: Jeder ist als Original von Meisterhand geschaffen und bringt seine ganz eigene Berufung und Begabung mit. Jeder ist aber auch unterschiedlich von der Sünde gezeichnet und braucht auf eine besondere Art Heilung und Vergebung. So habe ich gelernt, Überraschungen zu erwarten und nicht zu denken, ich hätte schon alles gesehen.
Rückkehr in die Normalität?
Nach eineinhalb Jahren fast ausschließlich Distanzunterricht haben wir wieder mit dem Präsenzunterricht angefangen. So ist eine gewisse Normalität eingekehrt, außer dem allgegenwärtigen Mund-Nasen-Schutz. Und doch ist es anders. Zum einen spüren wir eine neue Dankbarkeit für vieles, was vorher selbstverständlich erschien: das gemeinsame Lernen im Klassenraum, das „zufällige“ Gespräch in der Pause, dass sich alle wieder gut erholt haben nach den zwei Clustern, die wir im letzten Schuljahr in unserer Schulgemeinschaft hatten.
Zum anderen haben wir deutlich weniger Studierende, die neu bei uns angefangen haben. Wir hören von anderen theologischen Ausbildungsstätten in Frankreich, Deutschland und der Schweiz von einer ähnlichen Tendenz. Ob dies auch eine Auswirkung von Corona ist? Auf jeden Fall ist es ein Anliegen, dass mehr Christen bereit werden, sich für den hauptamtlichen Dienst ausbilden zu lassen. Sonst werden viele Gemeinden bald keinen Pastor mehr haben – ganz zu schweigen von den immer noch weiten Gebieten dieser Erde, wo es kaum oder gar keine Zeugen des Evangeliums gibt.
Jahr des Übergangs
Für mich persönlich wird es ein Jahr des Übergangs sein. Zum Herbst 2022 gebe ich die Studienleitung ab, um wieder mehr Zeit für den Unterricht und für neue Projekte im Bereich Naturwissenschaft und Theologie zu haben.
Gebetsanliegen
- dass jede/r Studierende in diesem Jahr geistlich und menschlich wächst
- dass wir gesundheitlich bewahrt bleiben
- dass wir einen Nachfolger für die Studienleitung finden