Abzweigung – darf das sein?

Ehrlich gesagt, hätte ich am liebsten einen geraden und gleichbleibenden Weg, auch in der Mission. Dass ich meinen eingeschlagenen Weg bis zur Pensionierung weitergehen würde, stand für mich irgendwie fest. Die vergangenen drei Jahre haben mir jedoch gezeigt, dass Abzweigungen und Änderungen wohl auch sein dürfen – und durchaus in Gottes Plan sind. Dennoch tat ich mich persönlich unglaublich schwer damit. Und erst als ich bereit war, den neuen Weg in Deutschland anzunehmen, ging es mir langsam auch besser.

Gott gebraucht uns überall

Im Nachhinein kann ich sagen: Gott sei Dank war ich gehorsam und habe die neue Abzweigung angenommen! Ein besonderes Dankeschön gilt dabei Euch allen, meinen Spendern und Betern, die Ihr diese Veränderung mitgetragen habt. Das überrascht mich immer noch, und ich bin Euch allen von Herzen dankbar dafür. Das ist nicht selbstverständlich, denn Ihr habt mir ja Eure Unterstützung durch Gebet und Gaben für den Einsatz in Japan zugesagt. Oft bete ich einfach nur: „Herr, gebrauche mich, wo du es willst!“ Dabei merke ich, dass es letztlich keine Rolle spielt, wo man sich aufhält. In diesem Punkt bin ich mit dem Lernen noch nicht fertig.

Vorbereitung in Coronazeiten

Um Neues anzupacken, muss man Altes loslassen; auch das braucht noch viel Übung. Angefangene Aufgaben ordnungsgemäß abzuschließen, um frei für Neues zu sein – dafür bietet die Coronazeit viel Gelegenheit. Ich habe immer noch den Eindruck, dass besonders wir Christen jetzt im Alltag für „die Zeit danach“ vorbereitet werden. Nichts ist umsonst. Es kommt eine wertvolle Zeit nach Corona.

Hinweis: Die Beiträge von Missionaren sind persönliche Zeilen und geben nicht notwendigerweise die Meinung der VDM wieder.

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