Trauer in zwei Familien, doch ohne Corona
Am 24. Juli erreichte uns die Nach-richt, dass Estaline, eine unserer Schülerinnen, ganz plötzlich gestorben ist. Man sagt, dass sie Bauchschmerzen hatte, die ganz schnell schlimmer geworden sind. Sie war am 10. Juli 9 Jahre alt. Das Tragische an ihrer Geschichte ist, dass sie und ihre beiden Geschwister bereits 2016 ihre Mutter verloren haben und dieses Jahr im Mai oder Juni ihren Vater. Die große Schwester Darline (10) und der kleine Bruder Evans (7) leben jetzt jeder bei einer Großmutter. Sie haben also alles verloren und dürfen nicht einmal zusammen aufwachsen.
Dann, kaum zwei Wochen später, am 4. August, bekommen wir wieder eine traurige Nachricht: Gardensly (8), der jüngste von zehn Geschwistern, war in der Nacht gestorben. Seine Familie wohnt bei uns in der Nachbarschaft. Er war ein Klassenkamerad von unserem Rickardy und hatte ähnliche Symptome wie Estaline.
Der Tod wurde von den Angehörigen festgestellt und am Nachmittag des jeweiligen Todestages war bereits die Beerdigung. Da es unsere Schüler waren, haben wir das Holz für die Särge zur Verfügung gestellt und die Särge auch anfertigen lassen. Die Familien hätten sich einen Sarg nicht leisten können.
Die Kinder hätten nicht sterben müssen, wenn man medizinische Hilfe gesucht hätte. Es macht uns sehr traurig, dass zwei so junge Leben vergeudet wurden. Wir wünschten, dass mehr Leute den Service von Stefanie Pohl in Anspruch nehmen würden. Stefanie ist Krankenschwester und sie ist seit Ende vergangenen Jahres bei uns.
